Das dieses Jahr sehr kräftezerrend und anstrengend sein wird, wusste ich bereits letztes Jahr im Dezember.
Schwiegermutter kam 2 Wochen vor Weihnachten ins Krankenhaus und welche Krankenhaus Odysee uns bevor stand, konnte keiner ahnen …
der Krampf mit den Söhnen meiner Eltern, next Part oder wie komme _ich_ damit klar, das einer oder beide auf der Erstkommunion meiner Grossen ist?
eingeladen hatten wir dann nur den #ExPadi1 und auch nur weil er ja (im Moment) den Patenonkel spielt …
der andere, sichtlich sauer das er _nicht_ eingeladen war, erschien zur Messe …
Mittlerweile ist er mit seiner Freundin weeeeeeeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiit genug weg gezogen, das er solche spontan Aktionen nicht mehr bringen kann …
Vor der Kommunion hatte ich noch ein Telefonat mit #Expadi1 … und er hatte sich Zeit erbeten, um über die Dinge nachzudenken … er war dann auch zu einer Entscheidung gekommen … diese wollte er uns (dem Gatten und mir) mitteilen … bei ihm zu Hause, da er ja so beschäftigt sei … ^^
zu diesem Treffen ist es dann bisher nicht gekommen. zum einem haben wir auch kaum Möglichkeiten, die Kinder zu parken, zum anderen waren wir (oder der Gatte) sehr eingespannt, was Schwiegermutter angeht und vor der Kommunion war es tatsächlich einfach nicht drin.
Da ich für meinen Teil bereits mit diesem Kapitel abschliesse, brauche ich auch nicht wirklich seine Entscheidung mehr zu hören … jmd, der mir sagt, das er immer für mich da ist, wenn ich ihn brauche, mich aber so im Stich gelassen hat, während ich in der Chemo war … braucht man dann so jmd noch um sich? jmd, der in den 10 Jahren schon davor kaum Interesse an einem gezeigt hat?
Ende Mai gings zur Kur … und es tat so verdammt gut … so verdammt gut … auch wenn ich mal wieder der Exot unter den KrebsMenschen war … am Tag meiner Abreise, reisste jmd mit genau meiner Krankheit an … verrückt … aber gesprochen hab ich diesen Menschen leider nicht … ich warte einfach ab, wann mir das Leben nochmal die Chance gibt, mich auszutauschen …
was mir noch weh tut, ist der Riss zwischen der Kleinen und mir … ihr hat meine Abwesendheit unserem Verhältnis nicht gut getan. bei vielen Dingen heisst es „Papi, Papi!!!“ … das tut meinem Mutterherzen nicht gut … ;~(
Tja, der SommerUrlaub2018 … alles andere als erholsam … ein DepressionsAnfall erster Klasse, mein Vater, der auf mich unglaublich dement wirkte … das war nicht wirklich schön … und für den Gatten und mich stand fest, das war das letzte Mal … weil es so unglaublich anstrengend war …
Kaum Zuhause und fast auf dem Weg zur Taufe der Kinder #meinerNichte passierte es.
Schwiegervater fiel um und war tot. selbst beim aufschreiben dieser Worte, steigen mir schon wieder die Tränen hochkant … ich komm einfach nicht damit zurecht … ich schaff es nicht … und es überrascht mich immer wieder, wieviel Traurigkeit da noch in mir schlummert … wieviel …
die restlichen Sommerferien waren damit durch … es gab viel TV, viel Handy, viel Tablet für die Kinder … ich brauchte Zeit allein … allein für mich … ich hasse und schäme mich dafür …
am schlimmsten waren die Aussagen von der Kleinen … warum ich denn traurig sei? … Opa kommt doch an Ostern wieder … es ist doch das Fest der Auferstehung … :~(((
ich hab keine Kraft, es ihr zu sagen, denn sie sagt es mit so einem unglaublich starken Wissen …
die vierte und letzte Klasse in der Grundschule für die Grosse … ich bin froh, das dieser ganze Terminhaufen aus der 3ten Klasse rum ist … so viele Termine, so oft war der Gatte nicht dabei … im Moment häufen sich die Schulveranstaltungen … welche Schule ist die richtige für die Grosse? welche Klassenfreunde gehen mit? mit wem wird sie dann keinen Kontakt mehr haben? über welchen Abschied freuen wir uns? über welchen Abschied weinen wir?
die Tage fliessen und fliessen … ich stehe gefühlt Montag Morgens auf und gehe Freitag Abend ins Bett … mein FitnessTracker bekommt die Bezeichnung „sammel ich überhaupt noch Schritte?“
ich bin müde, unmotiviert und hab die ganzen Kg’s wieder drauf, die ich vor der Chemo runter hatte …
die Zeit mit dem Gatten ist rar … oft ist er nur auf Stippvisite zu Hause, dazu die Kinder, die traurig über seine Abwesendheit sind (besonders die Kleine) … aber auf Arbeit ist ein neues Buchungssystem, er fährt mindenstens einmal die Woche (oder auch 2 mal) eine Zusatz Nachtschicht, seine Mutter, die ihn braucht und sonst keinen anderen anruft für gewisse Dinge zu tun, wie sie noch Zuhause war, ist er oft auch mehrmals in der Nacht rüber gefahren, im Moment bin ich dankbar über die Kurzzeitpflege, das wenn er dann doch zu Hause ist, dann auch wenigstens schlafen kann und nicht alle Nase geweckt wird …
ja, Schwiegermutter … das Verhältnis ist ein ganz anderes als vor dem Sommer … ihre Augen strahlen, wenn die Grosse da ist … an der Kleinen wird immer rumgemäkelt … wundert es einen, das die Kleine ungern mit zur Schwiegermutter fährt?
wenn ich mit dabei bin, kann ich auch genauso unsichtbar sein. kein Wort, das an mich gerichtet wird. ich bin nicht da.
passende Antworten meinerseits auf die Mäkeltouren über K2 gibt es von mir mittlerweile auch.
ist zwar nicht schön, aber Schwiegermutter zeigt sich auch alles andere als nett.
ja, mir fehlt in der Situation auch mittlweile jegliches Verständnis.
ja, sie hat ihren Mann verloren
ja, sie waren 55 Jahre verheiratet
ja, sie hat 2,5 Zehen weg
ja, es stand auf der Kippe und das mehrfach (!!!)
ja, sie hätte auch ein Bein bis zum Knien amputiert bekommen, wenn wir nicht ein Krankenhauswechsel vorgenommen hätten um eine zweite Meinung einzuholen
ja, ja, ja …
aber all das hat so ziemlich allen Vorrat von meinen bescheidenen Kräften seit Chemo aufgefressen, das ich einfach nicht mehr kann. nicht mehr kann.
nicht mehr kann.
ich warte auf dem Zahnfleisch auf das neue Jahr … ich hoffe so sehr auf ein besseres Jahr … ein langweiliges Jahr … ein Jahr ohne Aufregung … ein Jahr ohne Kraftverlust …
Murphy lacht … ich weiss es deswegen, weil der Prostatakrebs bei meinem Vater wieder da ist … im Moment bekommt er eine HormonTherapie … die Chemo wäre zu stark für ihn, OTon vom Arzt … und sowas macht man wohl nicht mehr, mit 79 Jahren …
mein Vater tut so, als sei er stark … aber das ist das gleiche Verhalten, was ich an mir entdeckte, als ich den anderen sagen musste, das ich zur Chemo muss … ein kleiner Teil von mir lacht im übrigen darüber … das ist ein Teil, den kaum jmd nachvollziehen oder gar verstehen kann, der Teil mit den wirklich fiesen Witzen, der Teil, der mir den Kopf hochhält, während ich kotzen muss …
positve Wünsche zum Abschluss:
- meine KurMädls treffen in 2019
- wieder zu meiner Nichte fahren können in 2019
- meine FrustKg’s verlieren in 2019
- wieder den FitnessTracker nutzen in 2019 und bei den VielSchrittmachern mithalten
- ganz bewusste FamilienZeiten in 2019
- einmal im Monat hier posten in 2019
- NähZeiten mit der Grossen in 2019meinem
so. jetzt muss ich PandaKekse backen … #MädlsZeit
(thx @ Mäusezähnchen für die Idee von den lustigen Gesellen!)
ein ;-* für jeden, der sich meinen ganzen Mist bis hierher angelesen hat … und vielleicht auf ein bisschen mehr Zeit wieder von mir?